Die Heckenschere im Kopf. Macht Cannabis die Kinder dumm?
Die nächste Sau wird durchs Mediendorf getrieben. Diesmal ist wieder der gute Doktor Reinhardt am Start, den wir ja als passionierten Prohibitionisten aus diversen Anhörungen kennen, er legt mal wieder sein immenses #mussmanwissen vor.
In einem Artikel, der zum Sonntagsbrunch wortgleich als RND-Poolmeldung durch sämtliche Medien geistert [LINK], fordert die Bundesärztekammer die vollständige Rücknahme des KCanG. Statt Steuereinnahmen durch Hanf möchte man lieber eine Zuckersteuer. Im Artikel heißt es, die BÄK habe "die nächste Bundesregierung aufgefordert ..." - Also ein organisatorischer Zusammenschluss von höchstbezahlten Pharmalobbyisten fordert eine nicht existente Regierung zu etwas auf. Wow. Halbgötter in weiß.
Natürlich möchte man lieber für die Chemieunternehmen die Umsätze sichern, denn wo komnmen wir da hin, wenn die Leute einfach eine hochwirksame Arznei in ihrem Garten anbauen? Die sollen doch gefälligst Opioide nehmen und Ibu und Para und lauter so Segnungen der indischen Pharmachemie! Daran verdient man doch wenigstens ordentlich.
Und die Leute, die sich ab und an gern berauschen möchten, können das doch wie früher mit gestrecktem Schwarzmarktgras, schön mit Haarspray, Bleipulver, HHC, Fenta usw. - und wenn es denen dann schlecht geht, können sie ja zum Arzt gehen und sich was Gutes von BigPharma verschreiben lassen. Da haben doch alle was davon, oder?
Und wenn Cannabis endlich wieder verboten ist, werden ja auch die Kinder sogleich viel besser geschützt! Die können doch auch lieber an ner Kornflasche nuckeln, is ja auch viel gesünder. Bier ist ja auch schließlich ein Nahrungmittel, nicht wahr? Und später im Entzug kommen hochdotierte Ärzte und verabreichen ein paar chemische Medikamente, und dann geht das schon wieder. Oder eben nicht, dann endest du halt als Säufer irgendwo am Rand der Gesellschaft, wo man dich beiseite fegt, wenn der Herr Ärztepräsident mit dem neuen Gesundheitsminister am Spreeufer flanieren möchte.
Auf unsere Dorffesten lernen die jungen Menschen schon, wier man es "richtig" macht. Korn-Cola statt Kiffen.
Auch im Donaupark in Kehlheim diskutierten "Experten" über die furchtbaren Gefahren des entsetzlichen Rauschgiftes Cannabis. Dort kam man zu dem Ergebnis, dass THC "wie eine Heckenschere in den Gehirnen Jugendlicher wütet". Es würde sie dümmer machen und Psychosen auslösen.
Screenshot vom 01.12.2024 [LINK]
HECKENSCHERE - auf das schmale Brett muss man erstmal kommen! Wie viel aggressive und gewaltbasierte Fantasie muss man eigentlich einsetzen, um solch einen Blödsinn zu fabulieren? Etwas Whataboutism: Ist die "Kippe danach" dann die "Asphaltierungsmaschine der Atemwege"? Ist das Feierabendbierchen der "Küchenmixer im Kopf"? Ist die Schmerztablette dann die "Flex im Frontalkortex"? So erbärmlich, diese medialen Angstbildchen, die da bemüht werden. Aber die Verbotsunion greift nach jedem Strohhalm, wenn es darum geht, die Freiheit der Menschen einzuschränken.
Klar, Cannabis macht dumm. Klar, Cannabis macht Psychosen (offenbar allerdings nur bei Leuten, die lieber andere Rauschmittel konsumieren). Dabei gibt es inzwischen nicht wenige ernstzunehmende medizinische Studien, die exakt aufzueigen, dass Cannabisgebrauch KEINERLEI negative Auswirkungen auf kognitive Fähigkeiten hat! Wieder einmal werden in bester Anslingermanier LÜGEN aufgetischt, um nur ja das böse, böse Cannabis zu verbieten.
Aber, liebe Reprohibitionisten, bad news 4 u! Der Legalisierungszug rollt und nimmt weltweit Fahrt auf. Ihr werdet es nicht verhindern können. Auch euer Heilsbringer, der Mann von der Frau Merz, wird es nicht schaffen. 100 Jahre milliardenschwerer Krieg gegen eine harmlose Pflanze. Und noch immer gewinnt die Pflanze. Wenn euch das Kopfschmerzen bereitet, nehmt ne Tablette und spült sie mit nem teuren Cognac runter. Aber lasst uns gefälligst in Ruhe!
Infos:
Forschungsergebnisse der Uni Bonn - Cannabis und Anti-Aging [LINK]
Dissertation von Laura S. Daedelow - Auswirkungen von Cannabis auf psychotische Systeme [LINK]