Diese, von us-amerikanischen Fachleuten auch als "Reefer Madness" bezeichnete, vollkommen konsumunabhängige Erkrankung tritt besonders häufig bei Hopfen- und Destillatkonsumenten auf und führt zu realitätsfernen Postulatsymptomen. Ärzte sind besorgt.

Der Artikelteaser wird manchem Cannabisnutzer ein Schmunzeln auf die Wangen zaubern, doch ganz so lustig, wie es scheint, ist es nicht. Was hier abläuft, ist bitterer Ernst. Wenn man heutzutage einen vorsichtigen Blick in die sogenannte soziale Medienwelt wirft, erschlägt es einen förmlich. An jeder Ecke werden Gruselnachrichten über Cannabis verbreitet.
In Deutschland versuchen die erzkonservativen Kräfte, unterstützt vom Referat 512 der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung ("Absatzförderung Wein"), die Uhren 30 Jahre zurückzudrehen. Man verhindert Modellprojekte mit haarsträubenden "Argumenten", behindert Anbauvereine und fährt aktuell einen ersten Angriff auf die Patientenversorgung, um damit das gesamte CanG sturmreif zu schießen.
In den USA versuchen die erzkonservativen Kräfte, unterstützt durch die Alkoholindustrie, die Uhren 100 Jahre zurückzudrehen. In zahlreichen reichweitestarken Kanälen werden Falschmeldungen und unwahre bzw. unbewiesene Tatsachenbehauptungen aufgestellt, um die öffentliche Meinung gegen eine Volllegalisierung aufzubringen.
Eigentlich war man mit der Legalisierung doch bereits auf einem guten Weg? Tja, die Elben dachten auch, dass Sauron tot ist. Ich zitiere hier mal die EAV: "The evil is always and everywhere ..."
Der Ärger begann ja bekanntermaßen vor gut 100 Jahren, als man feststellte, dass Arzneien, die aus Cannabis bestanden, nicht nur Heilung bringen, sondern auch von jedem Patienten ganz einfach hergestellt werden konnten. Das war gar nicht gut für den gerade entstehenden pharmazeutisch-industriellen Komplex (Grüße gehen raus an IG Farben). Sofort wurden Gegenmaßnahmen ergriffen, die auch beim Alkohol so super funktionierten, nämlich ein generelles Verbot. Kräuter verbieten - Chemie verbreiten. So lautete die Devise. An der Durchsetzung waren die USA maßgeblich beteiligt. Okay, wir alle wissen, wie es bei der Alkoholprohibition lief, ist bei allen (!) anderen Rauschmitteln übrigens ähnlich, funktioniert nämlich überhaupt nicht.
Also musste mediale Unterstützung her. Die Dreißigerjahre des vergangenen Jahrhunderts im vorigen Jahrtausend entwickelten sich sehr schnell zu einem Paradies für Prohiobitionisten, Lügner und korrupte Beamte, die Hand in Hand ihre Vorteile im Verbot suchten - und fanden (vorwiegend finanzieller Natur). Edward Bernays' Schriften zum Thema "Propaganda" verkauften sich gut zu der Zeit.
Besonders hervorgetan hat sich dabei ein gewisser Harry Anslinger aus Amerika, der wundersame Geschichten über Cannabis zu erzählen wusste. Hier ein paar seiner Alltime-High-Statements aus den späten Dreißigern und frühen Vierzigern:
Der lustigste Satz ist eigentlich der: "Marihuana führt zu Pazifismus und kommunistischer Gehirnwäsche." Davor hat der Amerikaner ANGST.
Und - man glaubt es kaum - exakt dieselben absolut kruden Takes hauen die Amerikaner jetzt auch wieder raus! Evidenz? Braucht doch kein Mensch! Planmäßig wird derzeit das gesamte Netz mit Bullshit geflutet, allen voran die großen Conspiracy-Verkünder und selbsternannten Wahrheitsfinder.

Anlässlich der Haushaltssperre im Oktober 2025 nun legte der US-Senat ein wild zusammengestückeltes Gesetz vor, dass z.B. den Vertrieb z.B. von THCA-Blüten bis 2026 verbieten soll. Initiator ist der Republikaner Mitch McConnell, der von mächtigen Lobbygruppen unterstützt wird. Noch 2018 kämpfte er dafür, dass Hanf als Agrarpropdukt gehandelt wird. 889.254 US$ der Alkohollobby später ist er auf einmal zum beinharten Prohibitionisten mutiert. Na sowas. [1]
Produkte wie THC-Getränke und dergeleichen sind also bald verboten und eine 30 Milliarden Dollar Industrie mit ca. 300.000 Beschäftigten steht vor dem Aus. Da finden also im Grunde - wie früher - erbitterte Verteilungskämpfe statt. Alkohol, Medikamente und Niktotin sind die Rauschmittel der Industrie und dabei soll es auch bleiben. Dafür kämpfen die wackeren Lobbyisten an der politischen Front und dafür werden enorme Budgets rausgehauen.
Nicht zufällig bearbeitet in Deutschland ein Referat zur Absatzförderung von Alkohol die Anträge auf Einrichtung von Modellprojekten zur Erforschung eines legalen Cannabismarktes und - wer hätt's gedacht? - lehnt alle Anträge ab.
Der Plan ist, die Leute weiter bei den giftigen Substanzen zu halten. Das wird vom "Drogenbeauftragten" der Regierung ja auch als "Kulturgut" bezeichnet, während Cannabis natürlich hochgefährlich ist, so zumindest das Narrativ. Lieber Opioide einwerfen, die Pillen mit nem Glas Rotwein runterspülen und dann gemütlich ne Kippe in den Hals stecken. Das alles darf man ja auch, während man vorm Kindergarten darauf wartet, dass die Zwerge Feierabend haben. Aber wehe (!!!) du vapest nachts um Eins auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Schule deine Medizin - zack! 1.500,- € Bußgeld! So läuft der Hase.

Die Lobbyisten legen also bei bezahlten Abendessen für 80K [2] mit "Einflußmöglichkeiten auf Politiker" fest, dass künftig Patienten nicht mehr wirksam mit Cannabisarznei versorgt werden und die Landesregierungen (besonders in Bayern) versuchen mit allen (schmutzigen) Mitteln, den Eigenanbau zu verhindern [3]. Man feiert bereits den Sieg über das böse Cannabis.
Was genau wollen die Verfechter der #Reprohibition eigentlich erreichen?
Die Menschen sollen bloß kein Cannabis konsumieren, weil es ...
Deswegen wird Cannabis in den Medien grundsätzlich als GEFAHR dargestellt. "Aber die Kinder!" - "Aber die Psychosen!" - "Aber der Verkehr!" usw. usf. - es werden massiv nachweisliche LÜGEN verbreitet, um die positive Grundstimmung in der Bevölkerung zu kippen, exakt so, wie es auch in den USA geschieht. Nichts, aber auch GAR NICHTS von diesen Behauptungen ist durch Evidenz gefestigt, im Gegenteil: Erste Daten in Deutschland zeigen auf, dass der Konsum unter Jugendlichen nach der Teilentkriminalisierung sogar GESUNKEN ist. Mit allen Mitteln wird hier versucht, eine Legalisierung [4] zu verhindern, ungeachtet der Vorteile, die eine solche mit sich bringen würde.
Das ist mit Logik nicht erklärbar. Auch nicht mit Wahrheit. Dafür gibt es nur eine einzige, passende Motivation: Korruption. Big Pharma und Big Booze pumpen Unsummen an "Parteispenden" und sonstigen "Vergütungen" in den Prozess, um ihre Pfründe zu sichern. Wie sagt man? "Wes' Brot ich ess', des' Lied ich sing" - hüben wie drüben.
Sie wollen nicht, dass ihr gesund werdet. Ihr sollt weiter substanzabhängig sein. Sie wollen einfach nur, dass ihr deren Stoff kauft, um euch zu betäuben. Ihr Markt ist nicht "schwarz", sondern "weiß" und nicht selten trägt der Dealer einen Kittel. Du nennst ihn "Hausarzt".
[1] Quelle, gesehen am 20.11.2025, 15:00h: https://x.com/allenanalysis/status/1988840530034225579
[2] Quelle, gesehen am 20.11.2025, 15:15h: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-11/kulturstaatsminister-weimer-gibt-nach-vorwuerfen-firmenanteile-ab
[3] Quelle, gesehen am 20.11.2025, 15:30h: https://www.ovb-heimatzeitungen.de/rosenheim-region/2025/06/03/soeder-hat-den-kampf-gewonnen.ovb
[4] Unser Vorschlag dazu: https://drogen.wtf/dl/RauMiG.pdf