Kleine Helfer beim Anbau von Cannabis
Nicht nur die Bodenchemie muss stimmen, auch das Leben im Boden hat Einfluss auf die Pflanzen. Gut, wenn man Helfer hat.
WEIẞKLEE
Eine nutzbringende Unter- oder Beisaat kann den Cannabispflanzen helfen, zu gedeihen.
Beispiel: Weißklee (Trifolium) ist ein idealer Bodendecker.
Die Legminose bildet an dem weit verzweigten Wurzelsystem winzige Stickstoffknöllchen, die von den Wurzeln anderer Pflanzen als Dünger genutzt werden können. Außerdem ist das Wurzelwerk des Klees ein hervorragendes Drainagesystem.
NEMATODEN
Zur Bekämpfung von Trauermückenbefall lassen sich Nematoden einsetzen
Die Larven der Trauermücke vergreifen sich an den Wurzeln der Pflanzen und töten dadurch besonders Jungpflanzen schnell ab. Abhilfe schaffen Nematoden, die im Online-Versandhandel angeboten werden.
Die milchigen Kapseln mit den Nematodenlarven (Steinernema feltiae) werden in die feuchte Erde eingebracht und die Nematoden parasitieren dann an den Maden der Schädlinge. Sie suchen die Larven der Trauermücken aktiv auf und dringen durch Körperöffnungen ein. Dann geben sie ein Bakterium ab, welches die Larve innerhalb von 2-3 Tagen zersetzt.
Sind bereits Trauermücken geschlüpft, empfiehlt sich der Einsatz von Gelbtafeln mit Klebeflächen zur Befallkontrolle und zum Abfangen fliegender Schädlinge.
KOMPOSTWURM
Ein guter humoser Boden verbessert sich durch Wurmbesatz.
Der Kompost- oder Mistwurm der Gattung Eisenis fetida ist eine der am weitesten verbreiteten Regenwurmarten in Deutschland. Er kann auch in Pflanzgefäßen (über 10l) bis zu 10 cm lang werden und ernährt sich von Pflanzenabfällen. Sein direkter Verwandter, der Riesenrotwurm (Eisenis Hortensis) wird etwas größer, ist kräftiger und eignet sich für die Bodenauflockerung im Freilandanbau.
Die Würmer hinterlassen Wurmkompost, der für die Pflanzen eine gute Nährstoffgrundlage bietet. Außerdem verbessert die Bewegung der Würmer im Substrat die Drainage erheblich.
NO TILL
Das No-Tillage-Farming dient der Aufrechterhaltung der gewachsenen Bodenstruktur.
No-Till (auch Zero Tillage) bedeutet, dass der Boden nicht ausgetauscht oder umgeworfen, sondern wie in der Natur weiter von oben angefüttert wird. Der Wurzelstock verbleibt im Boden. Klee (Leguminosen) und Pilze (Mykorrhiza) bilden ungestört ein Nähstoffnetzwerk.
Komposterde und pflanzliche Bestandteile (z.B. Hanffaser) werden aufgestreut, der Boden ruht dann bis zum nächsten Einpflanzen eines Setzlings. Auch Hornspäne, CaMg-Lieferanten und weitere Bestandteile werden hinzugegeben. Den Rest erledigen Würmer während der Ruhephase. Dabei bilden die Wurzeln der abgeernteten Pflanzen für Pilze Ankerflächen und für die Würmer einen Futtervorrat.
Diese Anbaumethode eignet sich für Freiland ebenso wie für den Anbau in Pflanzgefäßen. Sie unterstützt den natürlichen Nährstoffkreislauf.