Mineralstoffe und Spurenelemente
Ebenso wichtig wie Dünger und Bodenstruktur sind die richtigen Mineralstoffe, die löslich und verfügbar sein sollten.
URGESTEINSMEHL
Grundlegende Versorgung mit mineralischen Bestandteilen
Urgesteinsmehl - (hier: 0/2 mm) gilt als Bodenhilfsstoff. Es besteht aus gemahlenem Gestein (Lava, Basalt, Diabas) und bringt viele wertvolle Mineralien in den Boden ein. Es steigert die Wasserhaltefähigkeit und verbessert die Bodenqualität, außerdem kann es bei Jungpflanzen auf den Boden aufgestreut werden, um z.B. Trauermücken entgegenzuwirken.
Für eine Bewirtschaftung von Böden mit einem natürlichen hohen Calciumgehalt (Ton, Lehm, Löß) werden saure Urgesteinsmehle, und auf natürlich sauren Böden (Sandboden, Gley, Podsol) alkalische Urgesteinsmehle eingesetzt, um eine möglichst positive Wirkung und Aktivierung des Bodenlebens zu erreichen.
Urgesteinsmehl lässt sich gut mit anderen Substanzen (z. B. Bentonit) und Pflanzenjauchen (z. B. aus Brennnesseln, Ackerschachtelhalm und Rainfarn) mischen. In Jauche, Gülle, Misthaufen, Kompost und Komposttoilette angewandt, bindet es Gerüche.
EIERSCHALEN
Günstiges Hausmittel gegen übersäuerte Böden und zur Calciumversorgung der Pflanzen.
Eierschalen lassen sich als Grobmaterial zerdrückt mit sehr langsamer Zersetzung in das Substrat einarbeiten oder als fein gemahlenes Pulver. Auch als Gießwasserzusatz haben sich Eierschalen bewährt.
Ich persönlich sammele Eierschalen und mahle sie dann mit Wasser in einem großen Blender. Das Gemisch gebe ich dann in die Substrate, die ich zur weiteren Verwendung vorbereite. Mit Weißtorf steuere ich den pH-Wert dann nach.
CALMAGMIX
Die Versorgung mit Calcium und Magnesium ist für Cannabis als Starkzehrer enorm wichtig.
Oft ist im Netz von CaMg-Düngung die Rede. Statt teurer "Spezialdünger" aus dem Fachhandel tut es da auch eine "Hausmischung" aus gemahlenen Eierschalen, Kaffeesatz, Hanffasern und vulkanischem Urgesteinsmehl als universeller Mineralstoffzusatz.
Alle Komponenten werden im Blender zermahlen und dann getrocknet, sie können in die Substratrvorbereitung gehen oder in Pflanzgefäßen vorsichtig in die Oberfläche eingearbeitet werden.
DOLOMITSPAT
Eine grundsätzliche Mineralstoffversorgung ist durch den Einsatz von Gesteinsmehlen aus der Gruppe der Calcium-Magnesium-Carbonate möglich.
Nützlich für eine deutliche Aufwertung des Bodens ist die Beigabe von Dolomitspat, auch Rauten- oder Perlspat, (CaMg[CO3]2), hierdurch werden Calcium und Magnesium in verwertbarer Form zugeführt. Einarbeitung erfolgt in der Bodenbereitungsphase, später wird aufgestreut.
Der handelsübliche Dolomitkalk besteht zu 55% aus Calciumcarbonat und zu 35% aus Magnesiumcarbonat, kann also auch zur Entsäuerung des Bodens dienen.
Achtung! Dolomitstaub kann beim Einatmen Lungenschäden verursachen! Deshalb wird Dolomitkalk für den Gartenbedarf erdfeucht verkauft.