...der sollte besser im Keller koksen! Die CSU hat ein äußerst ambivalentes Verhältnis zu illegalen Drogen und möchte auch legale Rauschmittel gern wieder verbieten. Alkohol natürlich nicht.
Der Wortführer der Alpenunionisten lässt gemeinhin kein gutes Wort an den Benutzern von Rauschmitteln. Statt im Länderparlament oder gar im Bundesrat zieht er vorzugsweise in Bierzelten, auf Parteitagen und in Fressbuden über Menschen her, die nicht so gern - wie er - den Maßkrug stemmen. Wenn es nicht gerade "die Grünen" sind, dann müssen halt "die Kiffer" als Feindbild herhalten, damit König Södolf I. von Bergdeutschland seine menschenfeindlichen Parolen von oben herab auf seine bierseligen Untertanen herabrieseln lassen kann, als wären sie der Segen des Herrn daselbst.
In völliger Ignoranz der Tatsache, dass der maßvolle (also nicht "Maß voll") Genuss von Cannabis für erwachsene Menschen (abhängig von der Konsumform) wenig bis überhaupt nicht schädlich ist, will man alle Rauschmittel, die nicht aus einer Brauerei, Brennerei oder einer Tabakfabrik stammen, verbieten. Um "die Kinder und Jugendlichen zu schützen". Also zum Beispiel die 14-jährigen Kids, die in Bayern zusammen mit Vaddi schon saufen dürfen, diese kranke Idee nennt sich "begleitetes Trinken".
Mit der erdachten Cannabis-Psychose, die offenbar nur bei Trinkern, nicht jedoch bei Kiffern auftritt, versucht der grantelnde Bajuware von anderen Dingen abzulenken, nämlich zum Beispiel von einer vollkommen gescheiterten "Zero Tolerance" Politik, die nicht ein einziges Gramm irgendwelcher Rauschmittel effektiv vom Markt ferngehalten hat. Beschlagnahmte Mengen waren stets nachgeliefert, noch ehe der Zoll oder das LKA diese hübschen Typenschildchen für ihre medienwirksamen Beutefotos ausgedruckt hatten.
Wovon versucht der mit Millionenaufwand von der Staatskanzlei ausgehaltene passionierte Foodblogger und Reisejournalist abzulenken?
Eine kleine Einordnung, wo wir in der Bodycount-Liste stehen. Übrigens: Cannabistote gab es in dieser Zeit: 0
In Bayern ist Kokskonsum inzwischen ja völlig normal. Von Heroin, Meth, Flex, Keta usw. wird hier jetzt mal gar nicht geredet. Der Rauschmittelkonsum ist kein neues Phänomen. Das gab's schon immer und nie lief das Kokaingeschäft in Bayern besser als in der Prohibition. Dieses Rauschmittel ist schon längst in der Gesellschaft angekommen und es wird weggezogen, als gäbe es kein Morgen. Auch in der Politik wird der gute alte, traditionelle Schnupftabak durch den Schickeria-Schnee ersetzt.
Was in aller Welts Namen berechtigt also den gefräßigen Bierzeltprediger dazu, über die Nutzer von Rauschmitteln herzuziehen, als seien diese Volksverräter oder abgrundtrief böse Menschen? Seine eigenen Parteigänger ätzen sich die Nasenscheidewände weg, um als Highperformer durchzugehen und auch das eine oder andere Bröckchen aus den Fleischtöpfen zu fischen!
Diese Bigotterie, dieses auf Lügen aufgebaute Moralschlösschen, in dem der fränggische Bratwurstpatriarch von oben herab regiert, ist eine Fantasieblase, die mit der Realität nicht das Geringste zu tun hat. Den Wählern wird von den Parteisoldaten der CSU eingebläut, wie böse die Rauschmittel (ausgenommen Bier und Schnaps) doch sind und dass man die Kinder davor unbedingt schützen muss. Mit Inbrunst vorgetragen wurde wieder und wieder das bewiesenermaßen frei erfundene Narrativ von den marokkanischen Cannabisdealern, die hierzulande Bomben legen und Menschen foltern und das u.a. vom gütigen Landesvater eines "Freistaates", der als "Herr der Folterknäste" im Netz verschrien ist und es nicht für nötig hält, auch nur ein Wort des Bedauerns verlauten zu lassen. In bayerischen Gefängnissen werden den Injektionsabhängigen Substitue verweigert und sie werden in den kalten Entzug gezwungen, der lebensgefährlich sein kann.
Was ist das für ein Land, in dem der Chef der Drogenfahnung mal eben anderthalb Kilo Koks in seinem Spind hortet und dann seine Frau halb tot schlägt? Ist das die erforderliche Kompetenz, derer es bedarf, um Bayern "drogenfrei" zu machen?
Tja, und so koksen die CSU-ler fröhlich weiter und lachen das schnöde Volk aus, welches sich das teure Koks nicht leisten kann, sondern billiges Discounterbier saufen muss, um das Leben als "Minderleister" ertragen zu können. Prohibition war NOCH NIE geeignet, um Konsum einzudämmen. Einen Schwarzmarkt kann man nur durch Legalisierung eindämmen. Es ist egal, ob Rauschmittel verboten oder legal sind, die Menschen werden sie immer konsumieren. Allerdings könnte man den finanziellen Aufwand der Prohibitionsmaschinerie (ca. 4 Mrd. €/Jahr) sinnvoll nutzen, um eine nutzerorientierte Regulierung für das Inverkehrbringen von berauschenden Substanzen zu installieren [**].
Dies ist der einzige Weg, um den weltweit steigenden Konsum zu bändigen und den Schwarzmarkt zu über 90% einzudämmen. Der weiterhin gesundheitlich bedenkliche Umgang von Kindern und Jugendlichen mit Rauschmitteln muss nicht sanktioniert, sondern therapeutisch bekämpft werden bei gleichzeitiger erheblicher Ausweitung der Präventivberatung in Schulen, Betrieben, Ämtern und Institutionen. Nur, dabei nützt uns Söders Geschwätz nix
[*]Berechnung dazu hier: [LINK]
Quellen zum Bild Nr. 3: [1 LINK] [2 LINK] [3 LINK]
[**] Weiterführender Link: https://drogen.wtf/dl/RauMiG.pdf