Heroin

Heroin gilt als eine der gefährlichsten Drogen, doch das ist längst nicht mehr aktuell. Es fällt z.T. weit hinter synthetische Opioide und neue psychoaktive Substanzen zurück.

Heroin

Diacetylmorphin

Andere Namen

  • Brown, Black Tar (in USA), H („Äitsch“), Horse, Junk, Shit, Shore, Stoff

Wirkstoff(e)

  • Heroin wird beim Konsum in Diacetylmorphin umgewandelt C21H23NO5

Wirkung

  • analgetisch, euphorisierend, emotional tiefgängig, eine so empfundene „innere Wärme

Wirkungsweise

  • nicht organtoxisch, jedoch obstipativ (Verstopfung), emetisch (brechreizerregend) und stark dämpfend, Beimengungen, unsteriles Spritzbesteck sowie häufiger Konsum hinterlassen Schäden an Gewebe und Venen.

Konsumform

  • intravenöse Injektion (in milder Säure gelöst, „Asco“, Zitronensaft)
  • Rauchen (z.B. vom heißen Blech/Alufolie oder in Zigaretten, Pfeifen)
  • Schniefen, mitunter orale Aufnahme (eher selten)

Symptome

  • Stimmungsschwankungen, verminderte Aufnahmefähigkeit, Kopfnicken, Müdigkeit, Teilnahmslosigkeit, niedriger Blutdruck und Puls, gelbliche Haut, Appetitlosigkeit, eingeschränkter Speichelfluss, verengte Pupillen.

Gefahren

  • extrem schnell auftretender Suchtmechanismus mit Dosissteigerung
  • Atemwegsdepression bei Überdosierung, Erstickungsgefahr
  • Risiko steigt bei Mischkonsum mit Alkohol und/oder Diazepam
  • im Entzug kann eine gesteigerte Aggressivität auftreten

Gegenmittel

  • akut bei OD: Naloxon nasal oder intramuskulär zur Räumung und Belegung der Opioidrezeptoren, danach sofort Arztvorstellung
  • dauerhaft bei Substituierung: Buprenorphin (Subutex), Dimethylamino (Methadon)
  • final: Entzug unter therapeuthischer Begleitung