Das Märchen von der Legalisierung - und die Wahrheit
Du glaubst, die "Legalisierung" sei okay? Du bist zufrieden damit, dass du mit ner Tüte im Schnabel auf deinem Balkon rumlümmeln kannst? Alles ist gut? Nein. Es ist NICHT alles gut. Im Gegenteil.
VierZwanzig e.V.
Gemeinnütziger Verein - Dorfstraße 30 in D-25557 Beldorf
„Die verkaufen doch Drogen!“
Legal? Illegal? Scheißegal. Legalisierung? Am Arsch!
Vorweg: Mein Name ist Olaf Francke, ich bin der Vorsitzende des gemeinnützigen Präventionsvereins VierZwanzig e.V. - wir beraten junge Menschen und andere Ratsuchende in Sachen Gefahren missbräuchlichen Konsums von Rauschmitteln. Außerdem bin ich Vorsitzender vom Cannabis Consum Club Psychonautik e.V., der geschützte Konsumräume bereitstellt. Und ich bin Mitglied des Vorstandes in einem Ortsverein einer BOS, wo ich in einer Katastrophenschutzeinheit tätig bin. All diese Dinge erledige ich ehrenamtlich, ohne dafür einen roten Heller zu kassieren. Im Gegenteil, regelmäßig spende ich Erspartes, um diese Vereine zu unterstützen, denn seltsamerweise wurden sämtliche versprochenen Fördergelder für den Verein VierZwanzig e.V. plötzlich und ohne nähere Begründung zurückgezogen. Das machte mich stutzig. Seit kurzem wissen wir, woran das liegen könnte. Damit komme ich zu der Geschichte, die ich erzählen möchte, ich nenne sie:
Das Märchen von der Legalisierung
oder: Wie du vom Paulus zum Saulus gemacht wirst.
Ich muss etwas ausholen. Eine meiner Töchter leidet unter einer erheblichen Essstörung. Infolge eines Traumas wegen häuslicher Gewalt verschlechterte sich ihr Zustand erheblich, die Bulämie hätte sie fast getötet. Sie nahm mitunter Pep und Heroin, um das Hungergefühl zu unterdrücken. Nach dem Meltdown wurde von einem Arzt völlig faktenfrei Drogenabhängigkeit diagnostiziert und sie kam in die Substitution. Seit dem ist sie substitutabhängig. Großartige Leistung des „Gesundheits“systems.
Sie bekommt Depotspritzen, das bedeutet, einmal wöchentlich wird sie schwerst entzügig und gerät in hysterische Episoden mit Kontrollverlust. Was macht der Arzt? Verschreibt ihr Medikinet (Amphetamine). Genial.
Um mein Kind vor der Obdachlosigkeit zu bewahren, habe ich es in unserer Geschäftsstelle in einem Nebengelass untergebracht, wo sie nun ihr Dasein fristet, ohne jede Chance auf Unterstützung. Ein gerichtlicher Betreuer tut - gar nichts. Das heißt, FAST gar nichts. Damit komme ich nun zum Kern der Geschichte.
Da es immer wieder zu heftigen Episoden kommt, wenn meine Tochter das Methylphenidat wie Gummibärchen wegnascht und das Buvidal verstoffwechelt wurde, haben wir immer mal wieder Polizei und psychosozialen Notdienst und ihren Betreuer auf dem Hof. Und da wird es interessant. Denn statt die in einem psychischen Ausnahmezustand befindliche Patientin nach ihrem Zustand zu befragen, interessiert man sich - für mich (dabei geht es mir eigentlich ganz gut). Da kommen seitens der Dorfsheriffs dann Fragen wie:
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Was macht dein Vater denn da? (gemeint ist das Vereinsheim „SPLIFF“)
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Verkauft dein Vater da auch was?
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Nimmt dein Bruder auch Drogen?
Da wird also versucht, aus einer offensichtlich hysterischen jungen Frau Informationen herauszukitzeln. Abgesehen von der Tatsache, dass dies rechtlich höchst bedenklich ist, handelt es sich bei solchen Verhörtechniken um eine ausgesprochene Schweinerei. Doch damit nicht genug.
Nun fragte eine Person aus dem Umkreis beim psychosozialen Dienst nach, ob man der jungen Frau denn nicht irgendwie helfen könne, weil hier sichtbar nichts passiert. Da wurde es richtig cringe.
Die Dame am Telefon fragte, ob die Anruferin denn wisse „in welchem Haus“ man dort lebe. Es sei kein Wunder, dass die junge Frau dort so versackt. Dort würden Drogen verkauft. Die Polizei habe verlauten lassen, dass man diesem Herrn Francke schon auf der Spur sei, man warte nur darauf, „dass er einen Fehler macht“. Eine unverhohlene Drohung.
Inzwischen wissen also alle Ämter bis in die Kreisebene hinauf, dass unser Vereinsheim ein Drogenumschlagplatz ist und dass ich ein fieser Drogendealer bin, der den Gästen zu den Drogen auch noch eine Brause serviert, bei guter Musik und kleinen Snacks.
Hin und wieder kommen Leute in den Laden, die gar keine Vereinsmitglieder sind und fragen, ob sie „was“ kaufen können. Wir haben auch Mitglieder, die den Beitrag bezahlten und nie wieder gesehen wurden. Erstaunlich.
Tatsächlich steht gelegentlich demonstrativ ein Streifenwagen auf der anderen Straßenseite auf einem Parkplatz. Da markiert wohl ein Sheriff sein Revier. Früher haben die Dorfsheriffs mich im Vorbeifahren gegrüßt, machen die heute nicht mehr. Erstaunlich.
So funktioniert das mit der sogenannten „Legalisierung“ in Deutschland. Und nein, wir leben nicht im Königreich Bergdeutschland, sondern im „echten Norden“ zwischen den Meeren.
Dass bestimmte Umgangsformen mit Cannabis inzwischen nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden (dürfen), interessiert hier kaum jemanden. Wer Umgang mit Cannabis und Konsumenten hat, kann ja nur ein „Drogendealer“ sein. Also versucht man, diese Person(en) zu diskreditieren und ihnen Lügen anzuheften, damit sie sich aus der Öffentlichkeit fernhalten. Sie sollen sich verkriechen, in Furcht leben, ängstlich nach der Staatsmacht Ausschau haltend, geduckt im Dunkeln herumkriechen. Das ist das Ziel der (Re-)Prohibitionisten, deren uniformierte Erfüllungsgehilfen stets bereit stehen, um Angst und Terror zu verbreiten.
Witzigerweise habe ich dieselbe Nummer schon einmal erlebt, vor gut 30 Jahren. Da hatten wir in einer norddeutschen Kreisstadt den ersten Verein, der Spritzentausch für Injektionsnutzer anbot und wir versuchten, Aussteiger in Therapieplätze zu vermitteln. Damals wurden dieselben Gerüchte über uns verbreitet wie heute. Es gab sogar einen TV-Bericht, der uns als „Scientologen & Nazis“ verunglimpfte. Wir sollten uns vor einem Tribunal erklären, dem Kirchenvertreter vorsaßen. Wie Schwerverbrecher vor Gericht. Dann wurde der Verein finanziell ruiniert, der Vermieter kündigte plötzlich die Räume und unsere Mitglieder (z.T. im öffentlichen Dienst tätig) fürchteten um ihre berufliche Zukunft. Der Verein wurde gekillt.
Aber - und das darf sich die Prohibitionistenfront gern aufschreiben - diesmal läuft es nicht so! Damals waren wir unerfahrene, junge, enthusiastische Menschen. Inzwischen haben wir dazugelernt. Wir haben euer Machtsystem studiert. Wir kennen die Gesetze und deren Grenzen. Und wir sind bereit für den Kampf.
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Ihr werdet uns nicht unsere Basis zerstören, denn unser Vermieter steht zu 100% hinter uns.
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Ihr werdet nicht unsere Finanzen ruinieren, denn unsere Rechnungen sind auf Jahre hinaus bezahlt.
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Ihr werdet nicht die Medienhoheit haben, um Lügen zu verbreiten, denn wir haben das Internet verstanden.
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Ihr werdet keine falschen Verdächtigungen in konstruierte Straftatbestände umsetzen können, denn unsere Anwälte sind ihr Geld wert.
Diesmal werden wir nicht aufgeben. Wir werden für unsere Rechte kämpfen. Und wir werden nicht zurückweichen. Unsere Mitglieder stehen hinter der Sache und ihr könnt ihnen nichts nehmen.
Was die Gesellschaft den Cannabisnutzern seit dieser sogenannten „Legalisierung“ in puncto Stigmatisierung antut, nimmt ein Ausmaß an, das selbst die größten Skeptiker anfänglich nicht glauben konnten. Das einhundert Jahre lang gepflegte Feindbild vom Marihuana rauchenden Psychotiker, der die Gesellschaft allein durch sein bloßes Dasein schädigt, verfängt noch immer in den Köpfen. Okay, wenn einer säuft, dann ist er „ein geselliger Typ“, bis er halt zusammenbricht, dann wird er ausgestoßen. Aber wehe jemand setzt sich dafür ein, dass Menschen in der Entscheidung über Rauschmittelkonsum frei sein sollen, dann gibt's aber! Dann springt sofort das konservative, yellowpresstrainierte Immunsystem an und der „Fremdkörper“ wird mit allen Mitteln bekämpft. Mit Lüge, Unterstellung, Diskreditierung wird gearbeitet, Fakenews werden zu heiligen Psalmen erhoben und die hypertonischen, rotnasigen Reprohibitionistenprediger feiern auf allen Kanälen das Abendmahl. Mit Rotwein.
Wir sind angetreten, um diese Ungerechtigkeit zu beseitigen.
OLAF FRANCKE
alleinvertretungsberechtigter Vorsitzender
VierZwanzig e.V. - VR 7489KI
gem. §§ 51,59,60 & 61 Abs.1 AO
FA Kiel - StNr: 20/294/79599
mildtätig gem. § 52 Abs. 2.1 Nr. 7 AO
BA-Betriebsnummer: 74867440
BG-Nummer: 628875912581001
Mitglied im Fachverband Drogen- und Suchthilfe e.V.