Shiny-Blienert in Bestform

Der Grüßaugust der Bundesregierung in Sachen Rauschmittel gackert mal wieder über goldene Eier ...

Was ist da los im Bundesstadl? Der Sucht- und Drogenbeauftragte (also, nicht der Beschaffungsbeauftragte, klar nä?) hält mal wieder Hof, um der Presse zu verdeutlichen, wie großartig die Bundesregierung die Mocro Maffia bekämpft (also, nicht die im Fernsehen, klar nä?). Heute so bei "X":

Blienert

Die "Informationspolitik" des sogenannten Suchtbeauftragten ist mittlerweile unerträglich. Für Legalisierungsaktivisten ist diese Augenwischerei schlicht und ergreifend ein Schlag ins Gesicht. Mit Anlauf.

"Das CanG als wichtiger Schritt für Europa ...".

BULLSHIT! Das Gesetz ist ein Flickenteppich aus Versatzstücken, die man hastig aus der Single Convention, dem RB2004-757JI und diversen europäischen Vorlagen (Malta, Portugal, Spanien, Luxemburg, Tschechien usw.) zusammegeklaubt hat, um sich dann als hehre Recken im Kampf gegen den Schwarzmarkt selbst zu feiern.

"Dabei auch Daniel Keune, Mario Janßen vom CSC Ganderkesee ..."

Der Unternehmer Keune wird also nun zum Nummerngirl der ach so tollen "Legalisierung" (also, eher Teilentkriminalisierung mit Reprohibitionspotenzial, klar nä?). Darf hübsch Werbung für seine Firma, ne, seinen Club machen, Shakehands mit dem Suchtbeauftragten vor Medienkameras inklusive. Alle singen Kumbaja und alles ist supergut und wundervoll, der Schwarzmarkt wird aktiv "zurückgedrängt". Frage: 

Wen wollt ihr verarschen?

Okay, Wähler. Das verstehe ich. Der Wähler braucht einfache, beruhigende Bilder und die Message: "Schaut nur, es ist alles in Ordnung hier. Diese Cannabisclubleute sind total nett, erfolgreiche Unternehmer und sie sorgen sich um das Wohl der irritierten Konsumenten. Kiffer sind gar nicht so böse, die sind jetzt Teil des Systems. Wir haben sogar Aufpasser, die sagen, wann genug geraucht wurde, ehrlich. Die machen auch einen Kursus."

Eine Schmierenkomödie!

"Für Enttabuisierung, Entkriminalisierung, weniger Schwarzmarkt ..."

Blah, blah, blah ... leere Worthülsen, kreiert von Leuten, die nicht im Ansatz eine Ahnung haben, worum es bei ECHTER Legalisierung wirklich geht. Es geht um FREIHEIT, um BÜRGERRECHTE, um die BEENDIGUNG des Schwarzmarktes, nicht um "weniger"! Der feine Herr Suchtbeauftragte, der in der neulich ausgestrahlten Doku zum Thema anlässlich der Cannabis Normal Konferenz in Berlin einen Verteter der Konsumenten stehenließ wie einen Deppen, maßt sich an, in Sachen Legalisierung irgendetwas getan zu haben!

Er faselt dauernd von "Prävention", während den Vereinen an der Drogenfront der finanzielle Stuhl unterm Achtersteven weggezogen wird, er faselt von "CSC", während hunderte von Anbauvereinen beim Warten auf Genehmigungen ums nackte Überleben kämpfen, er faselt von "Jugendschutz", während in den Quengelzonen der Discounter noch immer Kippen, Schnaps und Zuckerzeug hübsch nebeneinander liegen. Und dann hat dieser Mann auch noch die Chuzpe, sich mit einer Horde Leute in einen (sicherlich nicht kostenlosen) Raum zu setzen und beim Sprudelwässerchen darüber zu schwadronieren, wie toll das alles läuft?

Herr Blienert, nur mal so zur Einnordung:

Da läuft gar nichts!

Die Länder verweigern den CAV die Genehmigungen, ziehen Verfahren in den Sumpf, überfrachten die Vereine mit Kosten. Die Polizei wettert auf allen Kanälen gegen das KCanG (Rainer Wendt vorneweg), es werden weiterhin Wohnungen auf links gedreht wegen nichts, sogenannte Beweismittel werden sogar aus dem Müll gefischt, um nur ja einen Tatbestand konstruieren zu können. Die sogenannten Spitzenpolitiker arbeiten sich am Thema Cannabis und Reprohibition ab, um die Inhaltslosigkeit ihres Wahlkampfes zu kaschieren. Und was tut die Bundesregierung? NICHTS. Es herrscht das Schweigen im Walde.

Ganz ehrlich? Für dieses Totalversagen werden Sie, Herr Blienert, bezahlt? Übelste Steuergeldverschwendung! Wir brauchen keinen Grüßaugust, der alles schön redet. Wir brauchen Leute, die anpacken! Wir wollen Ergebnisse sehen, nicht Leute, die um einen Tisch herum sitzen und sich gegenseitig beweihräuchern.

Machen Sie endlich Ihre Arbeit!